Blogeintrag: Gruß aus der Elternzeit

Ob es die absolute Erfüllung ist, Mutter zu sein? Nicht immer würde ich diese Frage mit einem klaren Ja beantworten. Schlaflose Nächte, volle Windeln, schreiende Kinder und teils völlige Erschöpfung prägen den Alltag genauso wie strahlende Kinderaugen, lachende Gesichter und wunderschöne Kuschelzeiten.

Seit den Weihnachtsferien 2022 bin ich erneut in Elternzeit. Der Abschied aus der Arbeitswelt kam etwas schneller als geplant, weil mich eine Coronaerkrankung schon eine Woche früher aus dem Verkehr gezogen hat. Zum Glück war die Übergabe geschrieben, und die Kollegen waren auf eine Zeit ohne mich eingestellt. Bereits 2020/21 war ich mit meiner ersten Tochter in Elternzeit. Nach einer spannenden Geburt fiel mir aber nach den ersten Monaten zu Hause die Decke auf den Kopf. So fing ich an, die Argo aus dem Homeoffice heraus zu unterstützen. Mein Einstieg zurück ins Berufsleben nach vier Monaten Elternzeit: Online-Infogespräche mit dem Baby auf dem Arm oder Beratungstelefonate beim Spaziergang mit dem Kinderwagen.

Ein Jahr Auszeit

Dieses Mal ist es anders. Meine zweite Tochter macht seit Februar unsere Familie komplett. Ich habe mir vorgenommen, die geschenkte Zeit mehr zu nutzen und für die Familie da zu sein. Ein Jahr zu Hause – das ist der Plan! Jetzt gehören zu meinem Alltag Krabbelgruppen, Kinderturnen, Nachmittage auf dem Spielplatz oder Frühstücks- und Yogarunden mit anderen Müttern. Beikost, Durchschlafen, Kinderkrankheiten und Kitaplatzmangel gehören zu meinen Topthemen.

Endlich Urlaub außerhalb der Ferien

Mein absolutes Highlight: Ich kann Urlaub machen außerhalb der Schulferien. Einfach die Familie einpacken und mit dem Wohnwagen ans Meer. Und bei schönem Wetter ohne schlechtes Gewissen den Urlaub verlängern. Totaler Luxus für mich. Das nächste Mal, dass ich so lange nicht arbeiten werde, wird wahrscheinlich in meiner Rente sein. Deshalb genieße ich nun jeden freien Tag und die Momente mit meiner Familie.

Manchmal vermisse ich die Arbeit

Nicht immer kann ich die Arbeitswelt völlig außen vor lassen. Ab und zu vermisse ich die Gesprächsthemen der Arbeitswelt und die beruflichen Herausforderungen. Dann greife ich zum Handy und rufe in der Argo an, um mich zu erkundigen wie es läuft. Beruhigend und auch immer wieder schön zu hören ist, dass die Kollegen jede Herausforderung meistern und alles seinen gewohnten Gang geht. Dann kann ich mich wieder meinen Aufgaben als Mama widmen und die nächste Entwicklungsphase meiner Mädels begleiten.

2024 sehen wir uns wieder

Trotz des hohen Mangels an Kitaplätzen haben wir das große Glück, beide Kinder im Jahr 2024 betreut zu wissen. Die nächste Herausforderung wird dann der Versuch sein, das Familienleben mit dem Beruf bestmöglich zu vereinen. Ich freue mich schon darauf. Bis dahin werde ich die arbeitsfreie Zeit zwischen Entwicklungsphasen, Babygeschrei, Windeln und dem größten Glück der Erde mit einigen schlaflosen Nächsten genießen.

Eure Eva Hilscher

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