Positive Peer Culture
Um in unseren Gruppen eine fürsorgliche Kultur zu entwickeln, arbeiten wir im Internat ARGO mit dem Konzept „Positive Peer Culture“ (PPC). Was das genau für Ihren Schützling bedeutet, erfahren Sie hier.
Gerade in der Pubertät lösen sich Jugendliche immer mehr vom Elternhaus. Sie suchen den Bezug zu Gleichaltrigen, zu einer Clique mit gleichen Interessen und ähnlichen Erfahrungen, der Peergroup. PPC fußt darauf, den vorhandenen Einfluss der Gruppe gezielt für positive Veränderungen zu nutzen. Ein Ansatz, den auch der Pädagoge Kurt Hahn bereits verfolgte und den er die „ansteckende Gesundheit“ in der Gruppe nannte.
Den Positive Peer Culture-Ansatz entwickelten in den 1970er-Jahren in den USA die beiden Pädagogen Harry Vorratz und Larry Brendtro. Die Erziehungsphilosophie von PPC fasst letzterer so zusammen:
„In einer positiven Jugendkultur erfahren die Jugendlichen nicht nur, dass sie ganz ähnliche Probleme und Sorgen haben wie die anderen Jugendlichen, sie erleben auch, dass sie von anderen Jugendlichen Unterstützung und Hilfe bekommen können.“
Dazugehören
Um diesen Loslösungsprozess als Schritt in die Selbstständigkeit sicher zu begleiten, ist ein gutes Zusammenspiel zwischen Eltern, Internat und der Peergroup wichtig. Die Argonauten erlernen durch das Leben in unseren Peergroups, den Wohngruppen, sich gemeinschaftsfähig zu verhalten und Verständnis füreinander zu entwickeln. Indem sie innerhalb der Gemeinschaft eigene Verantwortungsbereiche entsprechend ihrer Fähigkeiten erhalten, erleben sie ein Zugehörigkeitsgefühl, das ihnen Vertrauen in die eigenen Stärken gibt. Zusätzliches Coachen fördert den fürsorglichen, helfenden Umgang untereinander.
Selbstwertgefühl erlangen
Viele Jugendliche haben in der Vergangenheit bereits Ausgrenzungen erfahren und ein geringes Selbstwertgefühl entwickelt. Anderen innerhalb der Internatsgemeinschaft aktiv etwas zurückgeben zu können, wirkt sich nachhaltig auf das Selbstbewusstsein der Jugendlichen aus. Aus dieser Position der Stärke lassen sich Schwierigkeiten und Herausforderungen deutlich besser überwinden.
Im Rahmen unserer Arbeit bauen wir unser pädagogisches Konzept auf diese vier Säulen